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Der INNOspace Masters 2019/20 prämiert kluge Ideen für die Raumfahrt von morgen
Unter dem Motto „New Ideas between Space and Earth“ suchte das Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) beim fünften INNOspace-Masters-Wettbewerb erneut nach neuen Ideen und Konzepten, die aktuellen Herausforderungen der Raumfahrt und anderer Branchen aufgreifen und innovative Lösungsvorschläge bieten. Fünf Wettbewerbskategorien – „Challenges“ genannt – aus verschiedenen Entwicklungs- und Innovationsphasen der Wertschöpfungskette standen für die Teilnehmer zur Auswahl. Die „DLR Raumfahrtmanagement Challenge“ stellte dabei die Forschungs- und Entwicklungsphase in den Mittelpunkt, während die Industriepartner Airbus und OHB Vorschläge für bereits marktreife Lösungen suchten. Die DB Netz AG, seit diesem Jahr zusätzlicher Industriepartner des Wettbewerbs, fokussierte sich auf Innovationen aus der Raumfahrtbranche für die Überwachung, Inspektion und Instandhaltung der Bahninfrastruktur. Die „ESA BIC Start-up Challenge“, die der Anlaufphase galt, konzentrierte sich hingegen auf Geschäftsmodelle und Unternehmensneugründungen.
Ein innovativer Quantenspeicher gewinnt den Wettbewerb
Insgesamt 316 Teilnehmer aus Unternehmen, Start-ups, Universitäten und Forschungseinrichtungen in 15 europäischen Ländern haben ihre Projektskizzen eingereicht. „Die mittlerweile fünfte Runde des INNOspace Masters hat einmal mehr verdeutlicht, wie groß das Transferpotenzial zwischen der Raumfahrt und anderen Branchen für zukunftsweisende Innovationsprojekte ist“, erläuterte Dr. Walther Pelzer, Vorstand des DLR Raumfahrtmanagements. Aus allen Ideen wurden 15 Vorschläge in die Endrunde des Innovationswettbewerbs gewählt. Nun stehen die Preisträger des Wettbewerbs fest. „Insbesondere die Entwicklung wichtiger Komponenten für die breite Anwendung quantenbasierter Satellitenkommunikation hat uns in diesem Jahr überzeugt und bietet großes Potenzial – auch für terrestrische Anwendungen“, erklärte Walther Pelzer, der gemeinsam mit den Partnern des Wettbewerbs die Preise am 14. Oktober 2020 verliehen hat. Dementsprechend kommt auch der Gesamtsieger aus diesem Bereich: Ein Team aus Wissenschaftlern der TU Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin arbeitet an einem neuartigen Quantenspeicher für sichere Satellitenkommunikation.
Breite Ideenvielfalt beim INNOspace Masters
Doch es wurden nicht nur Beiträge aus der Satellitenkommunikation eingereicht. Vorschläge aus nahezu allen Feldern des Raumfahrtsektors lagen der Jury vor und zeigen die breite Vielfalt und Innovationskraft der Branche: „Die vielen innovativen Lösungsvorschläge des INNOspace Masters bieten in doppelter Hinsicht einen großen Mehrwert für die deutsche Raumfahrt. Einerseits liefern die vielen Spin-in-Ideen aus anderen Branchen wichtige Impulse für die Raumfahrt. Andererseits können durch Spin-off-Projekte bestehende Raumfahrtlösungen für Anwendungen auf der Erde verwertet und kommerzialisiert werden“, betonte Thomas Jarzombek, Koordinator der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, der den Gesamtgewinner des INNOspace Masters prämierte.
Corona beschert digitales Kick-off für die nächsten Wettbewerbsrunde
Mit der Preisverleihung endete die aktuelle Wettbewerbsrunde des INNOspace Masters. Gleichzeitig fand auf der virtuellen Konferenz das Kick-off der nächsten Runde statt: Vom 30. Oktober 2020 bis zum 5. Februar 2021 haben kluge Köpfe aus Wirtschaft und Wissenschaft erneut die Möglichkeit, ihre Ideen einzureichen, diesmal unter dem Motto „Innovationen für nachhaltige Infrastrukturen – im Weltraum und auf der Erde“. Welches Potenzial die Raumfahrt für eine nachhaltige Zukunft bietet, war Hauptthema der Konferenz. Dies schließt auch digitale Infrastrukturen mit ein. Wie wichtig diese, insbesondere in Corona-Zeiten sind, wurde bereits in der aktuellen Wettbewerbsrunde deutlich. Der mehrstufige Evaluationsprozess, bei dem die Teilnehmer ihre Ideen verschiedenen Fachjurys vorstellten, fand in diesem Jahr rein digital statt. Die Erfahrung zeigte, dass auch Jury-Sitzungen aus dem Home-Office mit bis zu 20 Teilnehmern spannende Diskussionen erlauben, um die besten Ideen auszuwählen. Für die kommende Konferenz und Preisverleihung im Sommer 2021 hoffen die Organisatoren jedoch, wieder Präsenzveranstaltungen durchführen zu können. Denn vor allem für innovative Projektideen ist der persönliche Austausch und die Vernetzung ein wichtiger Faktor.
QuMSeC – Quantenspeicher für sichere Kommunikation
Den Gesamtsieg und den Gewinn der „DLR Raumfahrtmanagement Challenge“ konnte ein Team von Wissenschaftlern der TU Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin für sich verbuchen. Im Verbund arbeiten beide Universitäten an neuartigen Quantenspeichern für die Satellitenkommunikation, die neue Maßstäbe für einen sicheren Quantenschlüsselaustausch auch für nicht-vertrauenswürdige Satelliten setzen sollen. Damit sollen zukünftig Kunden und Nutzer auch ohne eigene Satelliteninfrastruktur von der sicheren Datenkommunikation über Satelliten profitieren.
Additives Fertigungsverfahren zur metallischen Innenbeschichtung von CFK-Treibstofftanks
Der Gewinner der „ESA BIC Challenge“, die Additive Space GmbH, entwickelt ein thermisches Spritzverfahren, durch das metallische Beschichtungen schnell und kostengünstig im Inneren auf die CFK-Struktur von Treibstofftanks aufgebracht werden können. Die Methode ermöglicht mehrere Schichten aus Metallen mit unterschiedlichen Materialeigenschaften mit der minimal notwendigen Schichtdicke nacheinander aufzubringen. Neben der Sprühvorrichtung, die beispielsweise auf einen Industrieroboter montiert wird, sind keine weiteren, auf die Geometrie des jeweiligen Treibstofftanks abgestimmten Vorrichtungen, erforderlich.
Tikal – Fern-Beurteilung abgelegener Verkehrswege
Das weltweite Straßennetz ist nur zu 20 Prozent asphaltiert und dadurch besonders anfällig für umwelt-, wetter- und fahrzeugbedingte Schäden. Im Rahmen des Projektes Tikal entwickelt die BAREWAYS GmbH, Gewinner der „Airbus Challenge“, ein Softwaresystem, welches den aktuellen und zukünftigen Straßenzustand mittels Mustererkennung ermitteln kann. Dazu werden unterschiedlichste Datenquellen wie Wettervorhersagen, digitale Karteninformationen, Satellitenbilder, Fahrzeugsensoren gesammelt, kalibriert und mithilfe einer Künstlichen Intelligenz (KI) analysiert. Diese aktuellen Straßenzustandsinformationen werden dem Fahrzeugnavigationssystem zusammen mit weiteren Kriterien für die Routenplanung und -optimierung bereitgestellt.
Freiform Metalloptiken für neue Raumfahrtanwendungen Die SPACEOPTIX GmbH, Gewinner der „OHB Challenge“, entwickelt und fertigt hochqualitative opto-mechanische Komponenten und Systeme aus metallischen Substraten. Diese Spiegel und Spiegelsysteme bieten gegenüber alternativen Materialien wie Gläsern oder Keramiken deutlich reduzierte Fertigungs- und Montagekosten sowie durch Verwendung freiformoptischer Systemdesigns ein exzellentes Verhältnis zwischen optischer Abbildungsgüte, Masse und Volumen. Als Fraunhofer IOF-Ausgründung ist das Ziel der SPACEOPTIX GmbH der Technologietransfer aus 20 Jahren angewandter Forschung auf dem Gebiet der Metalloptik in industrielle Maßstäbe.
OCELL – Smarte Analysen von Luftbildern
Laut der Deutschen Bahn sorgen schwere Stürme immer häufiger für Schäden in Millionenhöhe an Gleisen und Anlagen sowie Zugausfälle oder Verspätungen. Die Firma OCELL GmbH, Gewinner der „DB Netz AG Challenge“, ist auf KI-getriebene Analysen von Luftaufnahmen und Geodaten spezialisiert, um Vegetationsdaten mit der Genauigkeit einzelner Bäume zu erheben und nach Risikoklassen zu kategorisieren. Die Datenerhebung erfolgt durch ein eigenes, dezentrales Partnernetzwerk professioneller Ultraleichtflugzeug-Piloten. Auf Basis dieser Erkenntnisse können zum Beispiel Bäume, die eine Gefahr für den Bahnverkehr darstellen, gezielt präventiv gefällt werden.
Die weiteren Platzierungen finden Sie auf der Homepage unter www.innospace-masters.de/inspiration/#Winners.
Über den Ideenwettbewerb INNOspace Masters
Veranstalter des INNOspace Masters ist das DLR Raumfahrtmanagement im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Der Wettbewerb ist Teil der Initiative INNOspace, die seit 2013 Innovationen und Technologietransfers zwischen Raumfahrt und raumfahrtfremden Industriezweigen fördert. Partner des Wettbewerbs sind die ESA Business Incubation Centres (BIC) Bavaria & Northern Germany und ESA BIC Hessen & Baden-Württemberg sowie die Industriepartner Airbus, OHB und DB Netz AG. Organisiert wird der INNOspace Masters durch die AZO Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen. Weitere Informationen unter: www.innospace-masters.de
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