Ursprüngliche Einreichung
Mit der Digitalisierung und der Energiewende wächst die Bedeutung von Messtechnik als Grundlage für die digitale Anlagenüberwachung und Prozessoptimierung. Bestehende Systeme, basierend auf Stromüberwachung, sind verbunden mit einem großen Installationsaufwand und fehlender Flexibilität, da zur Installation der Sensorik messprinzip-bedingt einzelne Adern eines Kabels umfasst werden müssen. Daher sind solche Systeme für viele Unternehmen, insbesondere in der Nachrüstung, unwirtschaftlich. Basierend auf Raumfahrttechnologien der ESA Rosetta Mission entwickelt die PhySens GmbH eine berührungslose, nicht invasive und einfach nachrüstbare Sensorik zur Strommessung. Der Sensor wird einfach auf ein Kabel aufgelegt und misst mithilfe räumlich aufgelöster Magnetfeldmessungen berührungslos Ströme in allen Adern gleichzeitig. Dadurch können mit der neuen Sensorik Abweichungen in Verbrauchskurven, die z. B. auf defekte Motoren oder Lagerschäden hinweisen, in schwer zugänglichen oder gekapselten Anlagen detektiert und klassifiziert werden. Dies ist für intelligentes Lastmanagement und vorausschauende Instandhaltung im Rahmen von Industrie 4.0 Anwendung von großer Bedeutung.
Entwicklung
Der Gewinn der INNOspace Masters ESA BIC Challenge führte zu der erfolgreichen Bewerbung bei ESA BIC Northern Germany. Insbesondere die Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaftsförderung (Starthaus Bremen) im Rahmen des ESA BIC
Programms erhöhte die Sichtbarkeit und generierte neue Vertriebskontakte. Damit hat INNOspace Masters einen ersten Impuls gesetzt und dazu beigetragen, den berührungslosen magnetischen Stromsensor in einer Vielzahl von nachhaltigen Energieanwendungen einzusetzen. Von Diagnosetools für das Laden von Elektrofahrzeugen bis hin zum nachrüstbaren Lastmanagement für Wärmepumpen bieten die weltraumbasierten Systeme flexible und kostengünstige Lösungen für Kunden auf der Erde.
Beurteilung
PhySens wendet eine erfolgreich in der ESA-Mission Rosetta erprobte Technologie der Magnetfeldsensorik im terrestrischen
Bereich an und kommerzialisiert diese. Seit Ihrer Teilnahme im INNOspace Masters hat das Team die Technologie in sehr kurzer Zeit weiterentwickelt und für neue Anwendungen zugänglich gemacht, z.B. für das Lademonitoring bei Elektrofahrzeugen.
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