FERROTHERM

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„Moon Village“ gilt als eines der wichtigsten Projekte der bemannten Raumfahrt. Allerdings ist die langfristige Energieversorgung für die Urbanisierung des Mondes nicht geklärt. Die Temperaturen schwanken zwischen -170 °C und + 120 °C, und Sonnenenergie steht während den zweiwöchigen Mondnächten nicht zur Verfügung. Auf dem Mond gibt es keine fossilen Brennstoffe. Die Energieversorgung muss mit lunarem Regolith, einem Gemisch aus verschiedenen Metalloxiden, sichergestellt werden. Derzeitige Speichersysteme wie Batterien, Wärmespeicher oder mechanische Speicher haben nicht die Kapazität für eine langfristige Versorgung. Das Fraunhofer IST und ICT entwickeln ein Verfahren, mit dem metallisches Eisen aus Regolith gewonnen und als nicht-fossiler Brennstoff genutzt werden kann. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen sind die Verbrennungsprodukte fest. Sie werden in einem neuartigen Verfahren recycelt und können wiederverwendet werden. Die einzigartige Lösung nutzt einen direkten elektrochemischen Prozess, um das Eisenoxid zu recyceln und erneut Eisen zu erzeugen, wobei der bisher bekannte Weg über Wasserstoff umgangen wird. Es funktioniert bei Temperaturen unter 100 °C. Das Verfahren kann terrestrisch in modifizierten Kraftwerken oder BHKW eingesetzt werden und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz (Dekarbonisierung).

Vorteile:

  • Kreislaufwirtschaft
  • Zeitunabhängige Energieversorgung (Tag/Nacht) auf dem Mond
  • Eisenbrennstoff wird aus Mondregolith gewonnen
  • Auf der Erde leistet der Prozess einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung
  • Verbrennungsprodukte werden durch überschüssigen Strom recycelt

Fraunhofer IST
Dr. Andreas Dietz
Andreas.Dietz@ist.fraunhofer.de
ist.fraunhofer.de

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